Montag, 14. März 2016

Erfahrungsbericht aus meiner Praxis von Alexander B.

...immer mehr traumatisierte Soldaten...

Die Zahlen steigen stetig. Überall liest man vermehrt, dass die Zahl der traumatisierten Soldaten erschreckend ansteigt. Fachkräftemangel. Die Soldaten sind allein gelassen.

Ich erinner mich an meine Zeit. Wir kamen aus dem ersten Auslandseinsatz aus Bosnien zurück. Es stand ein Reintigrationsseminar in den Bergen statt. (Wiedereingliederung in das öffentliche Leben). Es fanden Gruppensitzungen statt, wo man erzählen konnte, wie es einem geht und wie man es verarbeitet oder nicht. So richtig wirklich hatte es aber keinen interessiert. Für mich war wichtig, dass ich nach Hause zu meiner Familie konnte. Das war für mich die einzigste und beste "Heilung" die es gab. Das Wichtigste eben. Ich habe schon versucht alles zu erzählen, aber so gewisse Dinge eben, habe ich verdrängt und ich wollte auch meine Familie damit nicht sinnlos aufregen. Da kommt eben wieder das durch, dass man als Mann kein Weichei darstellen will. Aber es hat eben nichts mit Weichei zu tun. Es sind einfach Dinge, die ich dort erlebt habe, die sowas von krass gewesen sind, wo uns aber im Vorfeld gesagt wurde, dass wir das nicht machen müssen, es dann aber doch passierte und wir mussten mit ran. Ich dachte damals eben nur, Augen zu und durch, wird schon alles werden. 

Dann gab es für die Familie in der Kaserne diese Familientage, wo sie hinfahren konnten und sich informieren konnten. Dort wurde immer nur das Beste vom Besten erzählt, aber wie es eigentlich war, NICHT. Nur SCHÖN Gerede und alles ist in BESTER Ordnung. Meine Eltern haben sich über die Zustände beschwert, aber sie wurden hingestellt, sowie, was erzählt denn ihr Sohn hier für Sachen, uns ist nichts bekannt, das hätten wir gewusst. Es ist schon der Wahnsinn was da abgelaufen ist. Aber ich bin wie gesagt, HEUTE sehr sehr froh, dass ich mich dazu entschlossen habe, mich mit einer anderen Therapiemethode behandeln zu lassen. 

Ich war sehr deppressiv gewesen. Ich konnte mich selber nicht leiden, war unzufrieden mit mir und meinen Umfeld, ich war stinkig und eklig drauf, ich habe das alles schon bewusst wahrgenommen, dass mit mir was nicht stimmte, aber ich wusste eben nicht WARUM. Ich war am Rande der Verzweiflung. Wusste nicht mehr ein noch aus. Hatte Panik - durchzudrehen. Hatte ANGST meine Frau zu verlieren, dass alles zerbricht. Ich muss sagen, sie hat in dieser Zeit wirklich viel mitgemacht und ich bin sehr sehr froh, dass sie es ausgehalten hat und mich nicht aufgegeben hat. Ich kann immer wieder nur sagen, wenn ich schon viel eher gewusst hätte, dass es solche Methoden gibt und diese auch helfen, dann hätte ich schon viel viel eher mich mit Hypnose behandeln lassen. Klaro, es ist eine Überwindung und es ist auch eine Vertrauenssache, logisch, aber wenn man verzweifelt ist und keinen anderen Ausweg mehr findet, die absolut richtige LÖSUNG - HYPNOSE! 

Zu meiner Depression kamen noch Dauerkopfschmerzen, die mich wirklich fast in den Wahnsinn getrieben haben. Ich bin von einem Arzt zum nächsten gegangen. MRT - alle möglichen Untersuchungen wurden gemacht und nichts gefunden. Das einzigste was mein Arzt sagte, damit müssen Sie nun leben. Hier ein Rezept mit Schmerzmitteln. Das wars. Dann war ich zur Hypnose beim Ralf.  Ich hätte niemals gedacht, dass meine Depression und die Dauerkopfschmerzen von den Auslandseinsätzen kamen. Die Hypnose war sehr entspannend. Man bekommt ja alles mit und dann sind wir an das Ereignis gegangen, was dies alles auslöste... Wir haben es dann "aufgelöst" und meine Kopfschmerzen waren wie weggeblasen. Auflösen bedeutet nicht, dass es aus meinem Gedächtnis gelöscht wurde. Das Ereignis ist immer noch in meinem Kopf, nur betrachte ich es ganz anders und kann damit anders umgehen. Es belastet mich nicht mehr.

Das ist so ein tolles Gefühl, vorallem so befreiend. Ich bin Ralf so dankbar!!!

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